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Fotoshooting Woll-Bondage

Die folgenden Fotos wurden als sessionvorbereitendes Individual-Fotoshooting im Kundenauftrag erstellt. Neben dem Ziel, im bereits visuelle Anregung zu bieten, wollte ich ihm auch die vorhandenen Wollpullis, -Wollschals und sonstigen Woll-Artikel präsentieren und bereits einige Verschnürungs-Techniken ausprobieren:

Lieber Woolbound,

Outdoor konnten wir wegen der Nachbarn nur "anständige" Bilder machen. Ich habe dabei Wert darauf gelegt, für dich einfach in ein paar Outfits zu posieren, damit du die Auswahl kennenlernst vor allem an denjenigen Pullis mit übergroßem Kragen (insgesamt 3 Stück), aber auch ein Poncho mit Ärmeln und einer ohne Ärmel und ein langer Strickmantel sind dabei. Das waren die spannendsten Klamotten aus dem Fundus, und wir haben die Aufnahmen dann am Freitag abend entspannt gemacht. Für die Indoor-Bondagefotos haben wir uns dann am Samstag und Sonntag jeweils einen halben Tag(!!!) Zeit genommen, das Aufbauen und Ablichten der jeweiligen Positionen (vor allem natürlich das Aufbauen der Bondages) dauerte wesentlich länger als erwartet. Bei diesem Shooting haben wir noch alle möglichen "normalen" Pullis (ohne extragroßen Kragen) und Pullunder und Handschuhe und Mützen und Schals und eine Woll-Shorts "verbaut".

Die Fingernägel auf den Fotos sind künstliche Fingernägel, beim Live-Date werde ich die dann nicht haben, die sind nämlich sehr unpraktisch für das Ausführen aktiver Bondage. Aber für die Fotos waren sie mir wichtig, damit ich die Bilder-Auswahl auch für meine eigene Homepage nutzen kann, das sieht mit unmanikürten Händen in solcher Großaufnahme nämlich sonst "bescheiden" aus…

in einer Live-Session hingegen spielt es meiner Erfahrung nach für die meisten Kunden und privaten Spielgefährten überhaupt keine Rolle, wenn es keine expliziten Fingernagel-Fetischisten sind.

p>Ich fand es bereits am ersten Abend super, diese übergroßen Kragen-Pullover zu tragen, das hat wirklich etwas :) Bis dato kannte ich sowas ja nur von Bildern, und als spezielles Fetisch-Outfits kenne ich bislang nur dein wunderbares Wollkleid. Mit den Pullis halb über dem Gesicht hochgezogen habe ich mich aber überraschend wohl gefühlt, und auch die ersten leichten Bondage-Versuche mit verknoteten Jackenärmeln hinter dem Rücken und darüber einer Seilfesselung haben durchaus Spaß gemacht. Aber wie gesagt, am Freitagabend outdoor ging kein aufwändiges Verschnüren.

Dass "aufwändiges Verschnüren" allerdings so zeit-aufwändig wird, daß für 6 Positionen zwei Nachmittage/Abende nötig sind, hätten wir zunächst nicht gedacht. Es gab dann diverse Diskussionen, wie man die "Projekte" jeweils angehen könnte. Meist stecken die Beine in einem Pullover oder Pullunder, bei Motiv Nr. 1 wurden die Ärmel zur Verknotung benutzt analog zur Verknotung des Oberkörpers, bei Motiv Nr. 2 stecken zusammen mit den eigenen Beinen auch noch die Stuhlbeine mit in den Ärmeln (es ließ sich dann deswegen nicht höher ziehen, weil der Pulli trotzdem ganz bleiben sollte, aber du siehst schön den Eingriff vorne und das funktioniert auch!), bei Motiv Nr. 3 gibt es ein graues Strickkostüm, das zusätzlich mit Seilen in der von dir bevorzugten Weise umwickelt wurde und somit schön straffgezurrt werden konnte, aber auch ein enger Wollrock wäre eine ideale Idee für einen Monobeinschuh (so eng ist der vorhandene Rock allerdings nicht, man müßte also bewußt eine kleine Größe anschaffen), bei Motiv Nr. 4 wurde unten eine Strickjacke umgeschlungen in einer ähnlichen Art, wie man es auch mit einer Decke hätte manchen können unter Verwendung der Zipfel (allerdings hatten wir keine Decke) und aber auch zusätzlich der Ärmel, bei Motiv Nr. 5 mit der Spreizstange im Rücken (hätten wir in einem Studio mit Flaschenzug gefilmt, hätte man daran wirklich aufhängen/hochziehen können!!!! so wird nur symbolisch auf dem Korken liegend/hochgestützt dies angedeutet, aber ich hoffe, du kannst es dir vorstellen) wurde ein Pullunder für die Beine benutzt, und zwar so, daß die kurzärmeligen Ärmellöchern jeweils vor dem Schritt und vor dem Po positioniert sind und es somit prinzipiell Doppel-Eingriff gäbe!!! Ich denke, das ist bei ausreichend engem Pullunder auch eine hervorragende Idee, oder? Das Motiv hat allerdings auch ewig gedauert, und wir mußten lange überlegen, wie das mit der Stange überhaupt zu realisieren geht. Ähnlich oder besser könnte es dann vermutlich mit einer Leiter klappen, nur eine Leiter hatten wir eben auch nicht da…

Um die Waden bei Motiv Nr. 5 ist übrigens die Woll-Shorts verknotet, quasi wie ich es von Leder-Fußmanschetten kenne. Eine interessante Idee wäre meiner Meinung nach auch, mit mehrerer solcher Wollshorts zu arbeiten, allerdings haben wir da bislang nur das eine Exemplar. Aber sonst hätte man das eben nicht nur mit einer Shorts auf den Waden, sondern z.B. zwei Shorts am Oberschenkel, 1 Shorts im Kniegelenk, zwei Shorts auf den Waden und einer Shorts am Knöchel machen können und dann wäre das auch eine effiziente Beinfesselung - ich hoffe, du kannst dir zumindest die Idee dahinter vorstellen. Ach ja, und die Hände stecken auf diesem Bild in einem echten Monohandschuh aus Wolle, und zwar gibt es solche Strickhandschuhe offenbar tatsächlich außerhalb des Fetischmarktes auch für händchenhaltende Paare zu kaufen! Auf einem anderen Bild siehst du, wie zwei Füße in einem Stulpen stecken (auch der sollte allerdings nicht überdehnt werden) oder wie zwei Handschuhe über die Daumen zusammengeknotet werden zum Monohandschuh. Der Korken auf dem letzten Bild ist nur ein Hilfsmittel gewesen, damit die Stange im Stehen auch Auflagefläche hat, aber auf ähnliche Weise hätte man auch die ganze Bondage senkrecht an einer stehenden Stange (à la "Marterpfahl") aufbauen können…

Ein Bild, was ich hier gar nicht als eigenständiges Motiv erwähnt habe, zeigt noch die Umwicklung eines Kopfes nur mit einem Pulli. Da können dann die Ärmelenden noch beliebig weiterverknotet werden oder vor den Augen einfach zusammengebunden… insgesamt fand ich es sehr spannend, wie wir mit Schals und Mützen und Seilen und Riemen die Köpfe "eingepackt" haben. Eine Jacke mit Kapuze hatten wir leider nicht, so dass wir das nicht testen konnten, aber ich denke doch, wir sind ziemlich kreativ gewesen.

Schwierig war es, daß wir viele Fesselungen zunächst stehend angefangen haben, z.B. die mit den vielen Wickelungen um den Körper, damit man dann die Person nicht ewig am Boden herumrollen muss (dafür hätte uns ganz konkret allerdings auch der Platz gefehlt) - je gefesselter die Beine des "Opfers" allerdings sind, desto mehr Stütze muss man ihm geben, damit es keinen "Umfall-Unfall" gibt. Und schließlich muss man die Person zu Boden senken, solange die Knie noch beweglich sind, und dann wird unten am Boden bei einer Bodenfesselung sozusagen das "Finish" gemacht. (Ich kann mir vorstellen, daß wir dich in der Gemeinschaftssession in Berlin allerdings auch problemlos am Boden herumrollen können, da wir ja zu zweit sind und dort auch mehr Platz sein wird…)

Für die Hogtie-Fesselung stellte sich die Frage, wie beweglich die Person ist. Nur über die Oberteil-Ärmel und den Verbindungsschal allein wäre das Hohlkreuz nicht zustandegekommen, erst der Zug am Kopf via Seil und die weiteren Seile haben dann den Leib entsprechend rückwärts durchgebogen. Eine Position, die man nicht allzu lange aushält. Bequem hingegen ist die Sitzfesselung beim Folgemotiv: vielleicht fällt dir da auf, daß sich der Pullikragen auf Oberschenkelhöhe befindet und es dann zum Oberkörper hin nur deshalb nicht abrutscht, weil dann die Schals die entsprechenden Abbindungen vornehmen und das gute Stück zusammenhalten. Aber an den Schenkeln ist der Kragen dann schön eng.

Die Fesselung auf Motiv Nr. 1 orientiert sich an Shibari, allerdings habe ich Wert darauf gelegt, daß trotzdem sehr viel Schlingen (mehr als in Shibari üblich) auch um den Körper gewickelt werden. Ich war unsicher, wieweit du Shibari-Fesselungen magst und wie wichtig dir Symmetrie ist, ich hab aber eigentlich immer symmetrische Bondages lieber als unsymmetrische. Sonst liegt die Konzentration auch irgendwo anders.

Es war teilweise gar nicht so einfach, sich immer wieder etwas möglichst Neues einfallen zu lassen. Teilweise standen wir gemeinsam herum und überlegten, was wir jetzt noch machen können, was nicht wieder nur genau dasselbe ist, aber nun haben wir, denke ich, mit dem zur Verfügung stehenden Material das Meiste abgedeckt. Spannend fand ich auch bei Motiv Nummer 1, nicht Seile für das Umschlingen der Beine, sondern weitere Pullover-Ärmel zu benutzen.

Nun bin ich natürlich sehr gespannt, wie gut du dich in diesen Bildern wiederfindest und was du zu unseren Ideen sagst. Sowohl zu den Stellungen als auch zu den Einfällen, die einzelnen Kleidungsstücke zu verwenden und zu der Vielfalt der Stellungen sitzend (z.b. auf Stuhl), stehend (z.B. an Stange, "Marterpfahl"), liegend (z.b. im Hogtie), hängend (angebunden an Hochziehbares wie z.B. Spreizstange oder Leiter)… ich wünsche dir wohlig viel Vergnügen beim Betrachten der Bilder und freue mich auf dein Feedback, Sara


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