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Leserbrief zu Kurzgeschichte über Gummipuppen

Liebe Lady Sara,

mit Ihrem wunderbar einfühlsamen Text "Der Reiz der Künstlichkeit" haben Sie mir eine Frage beantwortet, die ich mir schon häufiger gestellt habe. Wie oft bin ich beim Bummel durch den Sexshop über diese Puppen gestolpert und fand sie wenig zeitgemäß in ihrer groben einfachen Ausführung. So etwas konnten nach meinem Ermessen nur arme alte Männer kaufen, die schlimm einsam sind.

Nun bin ich als Frau ja auch nicht die typische Kundin für solche Artikel und habe ganz andere Vorlieben. Das heißt, ich konnte mir sogar vorstellen, dass im "Überschwang der Begeisterung", also Erregung, durchaus ein Glücksgefühl beim Benutzen entstehen kann. Aber dann? Danach? Lasse ich verschämt die Luft ab und verstaue meine Gespielin unter dem Bett, weil ich mir nichts besseres leisten kann.

Bis ich Ihren Text las, wäre ich nie darauf gekommen, dass auch und gerade solch eine einfache Puppe ihren speziellen Reiz für manche Menschen haben kann. Das fand ich unglaublich spannend, zumal Sie wirklich -wie gesagt- besonders einfühlsam und gut schreiben können.

Vielen Dank für den interessanten Einblick in dieses Thema.

Liebe Grüße
E.

P.S. Lustigerweise habe ich mich, als ich mich ganz auf Ihre Erzählung einließ, an wunderschöne warme Sommertage erinnert, an denen ich meinen blauen Nivea-Ball mit ins Wasser nahm. An seinen Geruch und seine Nähte erinnere ich mich noch genau ;-)


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