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Ich spiele nicht mit Kacke!

Dieser Text ist ein sehr persönlicher Einblick in ein Liebesbekenntnis.

“Ich habe fast alles, was ich aktiv ausführe, auch passiv erlebt. Nur habe ich noch nie Kaviar probiert und finde auch nicht, dass ich das ausprobieren muss, nur weil sich jemand von mir wünscht, dass ich ihm in den Mund scheiße.” - Das war ganz lange Zeit meine feste Überzeugung. Das ganze Schmerz-Repertoire habe ich selbst ausprobiert. Nur den Geschmack von Kot wollte ich niemals kosten müssen. Ich hielt mich schon für “relativ tabulos”, weil ich es duldete, dass andere sich an meiner Scheiße labten - weil ich den Geruch meiner eigenen Ausscheidungen für die Dauer einer Session aushalten konnte, nicht meiden musste.

Und dann kamst du. Windeltragendes Fabelwesen. Die Windel nicht fetischisierend, sondern als Teil deines Körpers verstehend, Teil deiner Identität. Du spieltest nicht mit Kacke, ich spielte nicht mit Kacke. Du machtest zwar dein Geschäft in deinem “Inneren” (= in deine Windel hinein), aber wenn du dich wuschst, entsorgtest du die schmutzige Windel und tauschtest sie durch eine neue aus, ohne so richtig an dich heranzulassen, dass das eben doch etwas anderes als ein “normaler” Wasch-Prozess war. Es war nicht das Reinigen eines Körperteils, sondern der Austausch eines externen Gegenstandes - aber so hast du es nie wahrgenommen, seit du in der “Zugehörigkeit der Windeln zu dir” endlich deine Ruhe gefunden hattest.

Und dann kam ich. Ich wollte dich nicht in Windeln. Wollte einen Mann, meinen Mann, kein geschlechtsloses Fabelwesen. Aber nach und nach verstand ich dich. Liebkoste deine Windel, wenn ich dich auszog. Musste sie mit einbeziehen in das Liebesspiel, damit du ihre Öffnung überhaupt ertragen konntest. Beim ersten Mal glitten deine Finger in deinen braunen Sumpf, in die “Patschigkeit”, die eigentlich deinen Po hätte umschmeicheln sollen. Du konntest kaum ertragen, dass die Windel nun offen daneben lag - und du offen vor mir. Die Windel gehörte dazu.

Meine Finger gesellten sich zu deinen. Ich knetete deine Scheiße mit, weil du sie in dem Augenblick geradezu verzweifelt kneten musstest. Ich hatte dir etwas weggenommen, und du verstandest selbst nicht, was du tatest. Du musstest es tun, und ich verstand und zeigte dir das wortlos, dass ich bei dir bin.

Ich setzte mich in deine Windel, in deinen Matsch. Sie gehörte zu dir, also musste sie auch zu mir gehören. Du ficktest mich, dein Schwanz konnte hart werden, weil ich dich nicht zwang, dich selbst zu verleugnen. Ich wurde in die Kacke gestoßen und wunderte mich, dass ich es nicht eklig fand.

Du wundertest dich selbst, weil du niemals mit Kacke spieltest. Du “machtest” sie nur, und du entsorgtest sie, wenn du dich “wuschst”. So, wie andere sie entsorgen, wenn sie die Klospülung drücken. Andere greifen nicht ins WC-Becken, und sie fassen sich auch nicht in ihr Rektum - egal wie man die Analogie ziehen will, du fasstest nicht in deinen Leib hinein und dennoch tatest du es instinktiv, als ich dich außerhalb der Dusche enthüllte. Es ist, wie mit Sperma aus dem Penis zu schmuddeln. Oder mit Menstruationsblut aus der Fotze. So auch mit dem Kot aus dem “Körperteil” Windel.

Wenn ich dir die Windel ausziehe, küsse sich sie vorher - so, wie man einen Nacken, einen Bauch oder ein Geschlechtsteil küssen kann, solang es noch nicht “richtiger” Oralsex ist, sondern nur Zärtlichkeit und Zuwendung. Ich wende mich zärtlich deiner Windel zu. Innen und außen. Ich öffne sie dir und verändere so deinen Körper, ähnlich wie ich deinen Penis hart werden lasse, oder wie du die Blütenblätter meiner Pussy aufbrichst, so öffne ich deine Windel. Und dann lege ich mein Gesicht hinein. Küsse einfach innen weiter. Und du kniest hinter mir und vögelst mich.

Bevor wir duschen, lege ich mein Gesicht wieder an deine Windelstelle - aber die Windel liegt nun neben uns, und nach der Dusche wirst du dir, wie immer, eine frische nehmen, ohne es in dein Bewusstsein wirklich eindringen zu lassen, dass es nicht die gewaschene alte Windel ist, dass es nicht “die (einzige) Windel” ist, die es überhaupt für dich je gegeben hat, eben “deine” Windel. Aber bevor wir die weiße Windel und deinen rosa Arsch frischmachen, ist mein Gesicht zwischen deinen dreckigen Backen. Und danach spülst du mich ab.

Du wolltest das auch mit mir erleben. Meine Kacke auch auf dir fühlen. Also habe ich für dich ins Bett gekackt. Also habe ich für dich in dein Gesicht gekackt. Also habe ich für dich in deinen Mund gekackt. Es war nicht Fetisch, es war Nähe. Es war Gegenseitigkeit. Es war 69. Und auch ich habe meinen Mund geöffnet, und ich habe es zugelassen, dass ich mein totales Tabu breche. Ich weiß jetzt, wie deine Scheiße schmeckt. Es war die Sprache der Liebe. Es war “Scheiße der Liebe”. Ich mache es nicht oft, wir beide machen es nicht immer. Oft wird “die” Windel noch immer beim Waschen ausgetauscht, und manchmal können wir mittlerweile auch vögeln, nachdem der Kot abgewaschen und bevor “die (eine)” Windel “wieder” an ihren Platz kommt. Ich darf deinen Schwanz in meine Hand, in meinen Mund, in meine Fotze nehmen, sogar dann, wenn keine Windel mit im Bett ist. Du vertraust mir.

Aber manchmal ziehe ich dich aus. Und natürlich ist es dann braun. Und natürlich liebe ich dich dann.

Ich liebe dich. Scheiß auf das Tabu. Im wahrsten Sinne. Scheiß auf das Tabu der Scheiße.

Ich liebe dich.


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