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Eine Leser-Zuschrift betreffs (vergänglicher) Liebe

Hallo Sara, du fragst nach Meinungen zu Deinem Blogbeitrag „Woran halten sich Träume“. Ich habe dazu mal ein paar Gedanken niedergeschrieben:

Ich finde deine Steps sehr normal. Es fehlt aber Schritt 7: Man kann sich doch auch von neuem in seinen Partner verlieben. Auch kann man so stark füreinander empfinden, dass einen das auf sehr grundlegende Weise zusammenhält, selbst wenn man nicht mehr so verliebt ist. Das ist aus meiner Sicht auch viel mehr als reiner Pragmatismus oder Zweckgemeinschaft, wie immer man es nennt. Es ist ein stärkeres und auch schöneres Gefühl als „nur“ verliebt sein. Zugegeben nicht so wuchtig, aber auf eine Weise glücklich machend, die sich ganz anders anfühlt.

Man kämpft sich aus „Langeweile-Krisen“ heraus, steht auch mal eine Zeit durch, wo es nicht so prickelnd und auch im Bett weitgehend Ruhe eingekehrt ist. Du bist da wohl der schwarze Schwan, aber aus meiner Sicht ist für Frauen der Sex ohnehin viel personenbezogener als für Männer. Mit dem einen „Richtigen“ machen sie gerne nahezu alles, aber sonst haben sie oft grundsätzlich gar nicht so viel Interesse an Sex, schon gar nicht an eher bizarren Spielen. Wenn dann Zweifel am „Richtigen“ aufkommen, geht sexuell sehr schnell nicht mehr viel. Als würden sie das an- und ausknipsen. Vielleicht liegt es daran, dass die Lustkurven sehr unterschiedlich verlaufen. Das ist natürlich die Hetero-Sicht und ich bin auch kein Sexualforscher, aber nach dem, was ich weiss, ist es etwas vereinfacht doch so, dass Männer den Höhepunkt ihrer sexuellen Leistungsfähigkeit und auch den maximalen Hunger auf Sex (leider) schon mit ca. 18 haben, Frauen erst um die 40. Grundsätzlich würde ich das voll bestätigen. Es nimmt bei Männern auf jeden Fall ab. Du wärst demnach im besten Alter, sei also froh, dass du kein Mann bist, auch wenn du gerne mit dem Rollentausch spielst! Ich glaube, für dich wäre es schlimm, wenn das körperlich nicht mehr so funktioniert, denn die Lust ist ja noch da.

Du betonst, dass man als lebensbejahender Mensch alle Träume unbedingt verwirklichen muss. Ich finde das eigentlich nicht, denn ich sehe die Gefahr, dass man sich verrennt und im Gefühl, immer mehr erleben zu müssen, in eine Negativspirale gerät. Dann hetzt man von einem vermeintlichen Traum zum nächsten und der folgende Kick muss immer größer werden. Ich merke es bei mir selber auch. Es muss aber nicht z.B. immer ein noch exotischeres Gerät sein, ich mag auch dein „plain vanilla BDSM“ sehr gerne. Zudem gibt es Träume, die so unrealistisch sind, dass ihre Verfolgung mangels Aussicht auf Erfolg nur unglücklich machen kann.

In der Liebe ist die Entfremdung oft ein schleichender Prozess. Man hat es zwar in der Hand, etwas zu tun, macht es aber nicht, weil es unbequem ist oder man gar nicht merkt, was passiert. So, als ob man auf eine Wand zurast, es aber nicht schafft, die Bremse zu treten. Hinterher fragt man sich dann, wie es dazu kommen konnte. Ich bin immer etwas hin- und hergerissen, wenn ich zum Beispiel langjährige Paare beobachte. Einerseits ist es teils furchtbar, wie scheinbar lieblos sie bisweilen miteinander umgehen. Andererseits finde ich es faszinierend, wie man manchmal spürt, dass 1+1 mehr als zwei ist, sie sozusagen zu einer neuen Person - dem Paar - verschmelzen. Als ob es etwas gibt, was sie so stark verbindet, dass in entscheidenden Fragen nichts zwischen sie kommen kann.

Ich denke, es ist ein Knackpunkt in Beziehungen, dass man jemanden idealisiert, sich aber jeder früher oder später als „ganz normaler“ Mensch mit Fehlern und Schwächen und auch langweiligen Facetten entpuppt. Liebt man jemanden wirklich, sollte man meiner Meinung nach nicht versuchen, ihn sich so hinzubiegen, wie man ihn gerne hätte, sondern über Schwächen hinwegsehen und zwar gerne, und den anderen so annehmen, wie er "in echt" ist.

Du sagst, manche Träume, die untrennbar nicht mit einer Idee, sondern einer Person verbunden waren, sterben, wenn der Kontakt stirbt. Das stimmt wohl, und das kann extrem hart sein, weil es so unumkehrbar ist. Wie geht man damit um? Wie machen es andere Menschen? Ich bin da eher keine große Hilfe und weiß auch keine Lösung. Ich suche sie schon lange und bin nicht sicher, ob es mir irgendwann gelingen wird, sie zu finden.

Oft bleibt einem nur, sich damit abzufinden, das gehört nunmal zum Leben und zum Erwachsensein dazu. Wunden heilen, aber manche sind so tief, dass zumindest Narben zurückbleiben. Rück- und Tiefschläge kann man nur ganz sicher vermeiden, wenn man nie wirklich fühlt und von Herzen liebt. Mir hilft es manchmal, nach rechts und links zu schauen und das Ganze in Relation zu setzen. Das sind ja im Grunde "first world problems". Ich neige gelegentlich dazu, etwas zu jammern und eigene Sorgen zu wichtig zu nehmen. Denn mir geht es trotz mancher Probleme gut. Während meines Zivildiensts habe ich behinderte Kinder gefahren. Die hatten es wirklich schwer und die hatten keine Perspektive, auch nur annähernd so zu leben wie ich. Die hatten auch Träume und es hat oft weh getan, wenn sie mir davon erzählt haben und ich wusste, diese Träume werden sie nie erleben können. Gerade die Älteren haben mich oft schockiert. Die Pubertät wirkt gerade bei Behinderten ja noch ungefilterter und da wird man im Bus schon mal gefragt, ob man schon mal im Puff war oder eine nahezu bewegungsunfähige 15- jährige erzählt, dass sie eben mit ihrem genauso bewegungsunfähigen Freund auf dem Klo gefickt hat, was immer sie auch damit meinte.

Bei mir war es meist so, dass die guten Beziehungen eher aus Zufall entstanden. Wenn ich spontan richtig heftig verliebt war, hat sich das meist als Fiasko herausgestellt, keine Ahnung woran das liegt. Ich hatte z.B. mal was mit einer Tochter höheren Hauses. Da kamen ständig Leute und haben mir auf die Schulter geklopft, was ich da für einen tollen Fang gemacht hätte. Ich wußte das damals aber alles gar nicht und hatte keine Ahnung, wovon sie reden. Es war für mich auch nicht wichtig, ich war einfach nur blind verliebt. Naja, es hielt nicht lange …

Vielleicht fehlt einem in der totalen Verliebtheit die Distanz, um einschätzen zu können, ob der andere wirklich zu einem passen würde, nicht was gemeinsame Interessen angeht, sondern als Mensch. Oder die positiven Scheuklappen, die einem das Verliebtsein aufsetzt, fallen irgendwann weg und Dinge, die man am anderen anfangs toll fand, entpuppen sich als eher befremdlich. Oder man akzeptiert bestimmte „Macken“ (und irgendwelche hat nunmal jeder) eine Weile, die einem aber mit der Zeit mehr und mehr auf den Wecker gehen. Irgendwann läuft das Fass dann über und es kommt zum großen Krach. Vielleicht läßt man sich aber auch einfach mal von seinen Gefühlen überwältigen und läßt sich auf etwas ein, was rational betrachtet eher perpektivlos erscheint. Es kann doch ganz schön sein, sich gegen die vermeintlich „vernünftige" Variante zu entscheiden und es einfach zu probieren.

In der Liebe ist auch immer etwas Glück oder Pech im Spiel. Vielleicht wohnt der Traummann/ die Traumfrau nur ein Dorf weiter, man begegnet sich aber niemals im Leben. Man kann sich heute ja nach allen möglichen Kriterien z.B. in Tinder matchen und jemand vordergründig Tollen finden. Ich sehe das eher skeptisch, denn man findet erstmal Interessengefährten, das kann schon schön sein, hat aber doch mit Liebe überhaupt nichts zu tun. Das ist wohl eine Minderheitenmeinung, aber für mich sind solche vermeintlichen Punkte, nach denen man gut zusammen passt, nicht entscheidend. Die tollste Frau, mit der ich jemals zusammen war, passte zu mir wie Feuer zu Wasser. Und doch war es so tief und schön, ich behaupte einfach mal für beide (bis auf das Ende). Groß/klein, dick/dünn, blond/braun, gemeinsame Hobbys usw. ist mir wirklich erstmal egal.

Du bist doch eine Frau: Warum sind Frauen oft so unberechenbar und bei Trennungen so grausam? Ich habe das bei Männern nie in dieser Form beobachtet. Man(n) ist der tollste Held, mit dem sie das Leben verbringen will und ein paar Wochen später ist man(n) fast schon aussätzig und es wird nie mehr ein normales Wort miteinander gewechselt. Und das ohne wirklich nachvollziehbaren Grund. Ich fand das immer etwas unfair. Du hast an anderer Stelle sehr interessante Dinge zum Thema Kommunikation/Mißverständnisse geschrieben. Das kenne ich nur zu gut. Hätte ich deine Page doch schon vor fünfzehn Jahren entdeckt, - aber da gab es sie wohl noch gar nicht. Ich bin, das gebe ich zu, wohl auch recht schwach darin, die „weiblichen Signale“ zwischen den Zeilen richtig zu deuten. Das erscheint mir schon sehr wichtig, aber ich bin auf diesem Auge leider ziemlich blind und es wäre wesentlich einfacher, wenn man mir einfach deutlich sagt, worum es gerade geht.

Ich denke, der entscheidende Grund für das Scheitern meiner längsten und letzten Beziehung waren Mißverständnisse. Ich war sicher, ich hätte mich bereits - so weit es geht - ihren Vorstellungen angenähert, was auch gar nicht schlimm für mich war. Aber sie dachte, jetzt werde ich „endlich“ normal und gab mir das Gefühl, es sei nie genug. Außerdem hat sie ständig gesagt, dass ich das mit ihr im Grunde gar nicht wirklich will, das war wie eine fixe Idee von ihr. Dieses ständige Aneinander-Vorbeireden hat immer wieder Konflikte provoziert. Wir waren beide nicht ehrlich genug zueinander. Sie hat mal etwas sehr Schlimmes erlebt. Sie hat es mir nie wirklich erzählt, aber ich war irgendwann sicher, dass es Mißbrauch gewesen war. Ich habe es aber auch nicht geschafft, das Gespräch in vertrauensvoller, vernünftiger Weise darauf zu bringen, da die Gesamtkonstellation extrem kompliziert war und sie es auch geradezu panisch abgelehnt hat. Sie hat vieles als grundsätzliche Ablehnung von Nähe mit ihr (fehl)- interpretiert und war dann oft persönlich sehr verletzt. Ich hatte die Dinge aber meist völlig anders gemeint, schon gar nicht wollte ich ihr weh tun. Doch es ist anstrengend und schwierig, sich ständig am Rande der Seele von jemand anderem entlang zu hangeln und abzuwägen, was man noch sagen kann, ohne den nächsten Weinkrampf auszulösen. Es ging mir irgendwann wirklich auf die Psyche, dass sie alles, was ich Positives gesagt und gemeint habe, ins Negative drehte. Denn dagegen war ich hilflos und habe darauf auch völlig dumm reagiert.

Was Trennungen an sich angeht: Sind Frauen wirklich dermaßen labil, dass sie einen Kontakt nach einer Trennung so gar nicht aushalten? Kann man sich nicht einigermaßen „vernünftig“ trennen? Wenn einer partout nicht mehr will, trifft einen das schon genug, aber dann ist es letztlich so und man muss es irgendwie akzeptieren.

Es ist wahrlich schon ewig her, aber wie du vermutlich merkst, wühlt es mich immer noch auf. Nicht weil ich noch hinterhertrauere, sondern weil ich die Art und Weise, wie sie während und nach der Trennung mit mir umging, bis heute nicht verstehen kann und das Ganze auch mein Vertrauen in andere Menschen weitgehend zerstört hat. Man muss jemanden nicht kaputt machen. Ich würde das gerne so sehen, wie im Astrid Lindgren Zitat: "Es ist besser, gelegentlich betrogen zu werden, als niemandem zu vertrauen", aber das fällt mir sehr schwer. Ich habe mich unendlich oft gefragt, warum es uns nie mehr gelungen ist, wie Erwachsene miteinander zu reden und uns zumindest wieder zu vertragen, denn ich habe ihr nichts Böses getan. Ich bin zu keiner Antwort gekommen.

Aus meiner Perspektive bin ich wohl in gewisser Form beziehungsunfähig, zumindest im Sinn einer traditionellen Beziehung, das muss ich selbstkritisch so sehen. Meine Familie hat mich, glaube ich, in dieser Hinsicht abgehakt, die denken wohl, ich bin etwas komisch geworden, vielleicht denken sie auch, ich wäre schwul. Ich glaube, zumindest bin ich nach so langer Zeit als Single mittlerweile zu verkorkst und eingefahren für eine „normale“ Beziehung. Meist gefällt es mir ja so, wie es ist, auch ganz gut. Man entwickelt aber mit der Zeit wohl den einen oder anderen Spleen, ich merke es ja manchmal selbst.

Deine "Quality-Time"-Beiträge zu Alltag und Solopoly finde ich übrigens auch ganz erstaunlich, denn das meiste kommt mir nur zu bekannt vor. Ich denke, das hat nichts mit Polyamorie zu tun, vermutlich ist es dann nur noch etwas komplizierter. Auch was du an anderer Stelle zu den Doublebinds schreibst, kenne ich gut. Ich bekam gesagt, wie sehr ich geliebt werde, und dann gab es einen langen Vortrag, was an mir alles störte, bis ich komplett verwirrt war und nicht wusste, ob ich lachen oder weinen, schon gar nicht, wie ich reagieren soll.

Einfach zum Spaß Sex zu haben, habe ich mir oft gewünscht, aber es ist aus verschiedensten Gründen fast nie dazu gekommen. Ich hatte, wenn "etwas" passiert ist, nahezu immer zumindest eine Art Affäre, also mit mehr oder weniger starkem Verliebtsein und einer „Option“ auf eine Beziehung. Daher kenne ich mich in der Praxis -ehrlich gesagt- kaum damit aus, aber das, was du über „viel Sex und wenig Fernsehen“ schreibst, hört sich für mich grundsätzlich nach einer Konstellation an, wie sie sich viele doch gerade wünschen? Andere können damit allerdings vermutlich überhaupt nicht umgehen. Das ist wohl etwas sehr Grundsätzliches. Alltag gehört natürlich schon zu einer Beziehung und auch ich mag Tatort im Jogginganzug vor dem Fernseher. Mal ist das ja auch schön, aber tatsächlich oft auch - einfach langweilig. Ich glaube, das sehe ich eher so wie du, mich hat es oft verrückt gemacht, wenn in einer Beziehung Zeit für und meinerseits auch richtig Lust auf tolle „Spielchen“ da war und wir dann, statt uns stundenlang zu vergnügen, den „süßen“ Meerschweinchen beim Fressen zugeguckt oder den Rewe-Prospekt durchgearbeitet haben. Bei dem Gedanken könnte ich mir heute noch manchmal vor Frust in die Faust beißen, das ist fast schon seelische Grausamkeit. Daher finde ich aus meiner persönlichen Sicht deine Prioritäten schon richtig gesetzt - ich kann mir jedoch vorstellen, dass das für manche Menschen ein ziemlicher Overkill ist und etwas einseitig erscheint.

Ich habe gern Nähe, komme aber auch alleine gut zurecht. Ich brauche sogar ausdrücklich gewisse Zeiten für mich alleine, da mache ich meist gar nichts Geheimnisvolles. Aber ich kann mich z.B. alleine ins Cafe oder Restaurant setzen und etwas nachdenken oder Leute beobachten und bin zufrieden. Ich fühle mich dabei auch nicht einsam. Es ist eher umgekehrt. Kennst du das Gefühl, auf einer Feier mit vielen Leuten zu sein und dich plötzlich unter all diesen Menschen sehr allein und fehl am Platz zu fühlen? Ich brauche nicht hundert Leute um mich herum, ich vermisse eher manchmal jemanden, mit dem ich wirklich vertraut bin, der die gleiche Denkweise und den gleichen Humor hat. Das muss gar keine feste Freundin sein. Es gibt doch manchmal so schräge Situationen im Leben, da müsste ich z.B. einen meiner Brüder nur einen Sekundenbruchteil lang ansehen und wir würden beide einfach nur wissend grinsen und genau das Gleiche denken, völlig wortlos.

Dass professionelle Kontakte Träume ersetzen können, glaube ich -ehrlich gesagt- nicht. Es ist eher eine Art Ersatzbefriedigung. Sie können einen bestimmt aus dem Alltag entführen, aber nicht wirklich Träume erfüllen. Das kann wahnsinnig stimulierend sein, aber so schön ich es auch empfinde, bleibt es eine Dienstleistung, es ist letztlich doch nicht „echt“, und es sind auch immer nur ein paar kurze Stunden, dessen muss man sich bewußt sein. Und das macht mich schon etwas traurig.

Du verwirklichst Fantasien und das machst Du unwiderstehlich gut und wirfst mich damit gehörig aus der Bahn. Das versetzt mich in eine Art Rausch, der gar nicht mehr aufhört. Ich versuche, es pragmatisch zu sehen, so weit ich es kann. Vor zehn Jahren hätte ich bei aller Fantasie nicht ernsthaft daran gedacht, wirklich zu einer Domina zu gehen. Ich hätte immer wieder zu den geilen Stories gewichst, aber dich niemals angeschrieben. Ich bin schon noch einigermaßen vernünftig und handle nicht nach dem Motto: „Nach mir die Sintflut“. Dafür gibt es auch überhaupt keinen Grund. Ich sag mir, ich schade ja keinem, außer meinem Geldbeutel. Ich bin frei, ich hintergehe keine Frau, das habe ich noch nie, hab keine Kinder und auch keinen Chef mehr, fast tot war ich auch schon. Warum sollte ich mich also beschränken? Ich habe keine moralischen Bedenken o.ä. Es ist eher so, dass es mir immer noch irreal erscheint, dass ich das alles tatsächlich tue.

Um zu deiner Frage nach der Vergänglichkeit der Liebe zurückzukommen: Ich habe ein wenig den Eindruck, du willst die tiefen Gefühle einer Beziehung spüren, aber gleichzeitig all deine Freiheiten behalten und dich weiter so ausleben wie bisher. Ich denke, du wärst auch nicht glücklich, wenn du das aufgeben solltest. Ich bin zwar auch eher ein „sowohl als auch"-Mensch und glaube, ich verstehe das daher ganz gut. Ich bin allerdings nicht sicher, ob beides parallel funktionieren kann. Ich z.B. fühle mich manchmal schon etwas alleine, bin aber jemand, der meist das begehrt, was er gerade nicht hat. Ich bin sicher, wenn ich eine Freundin hätte, würde ich die Besuche bei dir einstellen. Ich bin aber ebenso überzeugt, dass ich mich bisweilen von der gemütlichen Beziehungscouch weg wünschen würde, um mich endlich mal wieder von dir richtig durchquälen zu lassen :-). Ist schon etwas vertrackt mit den Gefühlen und der Liebe…


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