BlogReflexionen

"Fifty Shades of Grey"

Der folgende Blog-Beitrag entwickelte sich über mehrere Phasen hinweg.

Er dokumentiert meine jeweiligen Reaktionen auf das erste Hören-Sagen, dann auf den Film, danach auf Film- und Buchkritiken, später auf das (Hör)Buch und letztlich meine Erkenntnisse für die eigene Beurteilung verschiedener Phänomene.

Buch-Empfehlung einer Freundin

Schon 2012 hatte mir eine Freundin in einer Email das Buch empfohlen: "Liebe Eva, hast Du "Fifty Shades of Grey" gelesen, diesen neuen Bestseller aus den USA? Besorg Dir das unbedingt, am besten gleich alle drei Bände. Literarisch ist das wertlos, aber die Darstellung von BDSM und die Einführung einer Novizin ist sehr interessant beschrieben. Ich habe gerade den ersten Band auf Englisch durch, die zwei anderen kommen demnächst, und ich bin fasziniert von dem Spannungsbogen in der Geschichte. Natürlich stören mich einige Details, z. B. dass die Frau einen Orgasmus nach dem anderen kriegt und das finde ich unglaubwürdig, aber sie hat jedenfalls Spaß dabei. Deine Meinung zu dem Buch würde mich sehr interessieren. Liebe Grüße, B."

Ich hatte darauf geantwortet: " Ehrlich gesagt bin ich fast sicher, dass ich mich über "Fifty Shades of Grey" nur ärgern würde, weil ich alles, was ich bislang darüber gelesen habe, wirklich nicht besonders verlockend finde - mich reizen solche Beziehungs-Geschichten vor allem, wenn sie mir etwas grundsätzlich Neues darstellen: die Adultbaby-Geschichte, die ich gerade lese, ist tatsächlich als Idee (bzgl. des dort vorgestellten Beziehungskonzepts) neu für mich und somit interessant, wenn auch ebenfalls in vieler Hinsicht nicht perfekt…sie ist sprachlich kein Meisterwerk, aber der Text bringt die Idee gut herüber und die fasziniert mich eben tatsächlich. Fifty Shades scheint wohl eher so eine Art "Geschichte der O" zu sein, und selbst das Buch habe ich, obwohl es ja als absolutes Muß gilt, vor lauter Langeweile nie ganz durchgelesen - wenn also Fifty Shades so ähnlich ist, weiß ich nicht, ob ich mich wirklich dazu durchringe, es dir zuliebe zu lesen … wenn es dir sehr wichtig ist, werde ich es tun."

Da sie jedoch nicht darauf bestanden hat und im Gegenteil sogar schrieb "Dann lies das Buch lieber nicht. Was Deine Erfahrungen anbelangt, grins, ist sicher nichts Neues dabei." hatte ich mich dann auch tatsächlich nicht weiter damit befasst.

Film-Premiere

Am 11.2.2015 lief "Fifty Shades of Grey" in den deutschen Kinos an. Ich hätte es wohl verpaßt, hätte mich nicht wenige Tage zuvor der Radiosender "Hit Radio FFH" um ein Interview gebeten: "Nächste Woche kommt der Film 50 Shades of Grey in die deutschen Kinos und wir möchten uns passend dazu mit diesem Thema beschäftigen. Bei meiner Recherche habe ich Ihre Webseite domina-frankfurt.net gefunden. Wir möchten nächste Woche sehr gerne ein Interview mit einer Frau führen, zu der BDSM zum Sexualleben gehört. Dabei kann gerne darüber berichtet werden, was BDSM eigentlich ist, welche Fantasien dazu gehören etc. Wir wollen keinen damit in ein schlechtes Licht rücken, sondern die Zuhörer eher aufklären, was BDSM ist und dass solche Fantasien durchaus normal sind und man auch offen darüber reden darf."

Ich hätte das Interview sehr gerne gegeben, leider war ich ausgerechnet in der besagten Woche verreist und es ließ sich zeitlich beim besten Willen nicht einrichten. Dass aber Interesse an authentischen Kommentaren einer passionierten Profi-Domina & Privat-Switcherin zu Buch und Film bestehen könnte, wurde mir erst durch die Anfrage bewußt. Obwohl ich mir vom Film nicht viel versprach, entschloß ich mich doch mit meinem Gastgeber -einem Transgender aus der queeren Münchner SM-Szene- zu einem mitternächtlichen Premiere-Besuch.

Der Film an sich war, aus meiner Sicht, rein als Beziehungsdrama betrachtet sogar besser als erwartet: nur hatte dies mit SM so gut wie gar nichts zu tun. Darin, daß "Fifty Shades of Grey" aber als "der SM-Film" gehyped wird, sehe ich also durchaus ein Problem. Denn schlechtes Verhalten wird dort nicht von SM-Dynamik unterschieden, und so müssen Nicht-SMer/innen nahezu zwangsläufig ein falsches Bild von SM bekommen.

Mein SM-erfahrener Begleiter empfand den Film als "überraschend amüsant" - dies, weil er an allen vermeintlichen SM-Stellen einfach lachen musste. Auch auch er empfand es als kritisch, daß sm-unerfahrene Besucher/innen an diesen Stellen vermutlich nicht lachen, sondern sie für ein Musterbeispiel von SM halten könnten - was sie beileibe nicht sind.

Wir sprachen hinterher nach dem Kino noch einige vor der Tür stehende diskutierende Grüppchen an und stellten fest, daß meist ein oder mehrere Leute pro Gruppe zuvor alle Bände der "Fifty Shades" gelesen hatten und alle keine eigene SM-Erfahrung hatten.

Filmkritik

Nun schildere ich aber zunächst, was ich beim Kinobesuch von "Fifty Shades of Grey" empfunden habe.

Die Charaktere

Der Film beginnt damit, daß die Studentin Anastacia Steele in Vertretung ihrer Mitbewohnerin ein Interview mit dem superreichen Universitäts-Sponsor Christian Grey führen soll, sich dabei aber ausgesprochen tollpatschig und schüchtern anstellt. Sie stolpert schon über seine Schwelle, hat ihren Bleistift nicht dabei und stottert, als sie ihre Fragen unbeholfen von den Notizzetteln abliest. Grey hingegen ist durchweg souverän. Er analysiert Kleidung, Mimik und Verhalten seines Gegenübers scharfsinnig und erinnert dabei an Filme wie "Sherlock", "Dexter" oder "Dr. House". An dieser Stelle dachte ich, dies könne der Auftakt zu einem guten Psychopathen-Film sein. Grey offenbart sich zu Anastasias Verwirrung (jedoch in Einklang zu meinem ersten Eindruck von ihm) als "seelenloser" Kapitalist, der strategisch zu manipulieren weiß.

Die angebliche Neigung

Es folgt eine Phase des Flirtens. Durchweg gibt Grey Doublebinds, signalisiert einerseits sein Interesse an ihr und warnt sie doch zugleich, sich auf ihn einzulassen. Er sagt einige mysteriöse Dinge, die sie zu diesem Zeitpunkt noch nicht deuten kann - zum Beispiel, daß er "nicht gut für sie" sei und sie sich "besser von ihm fernhalten" solle. Als Zuschauer weiß man natürlich, daß es auf seine "finstere" SM-Neigung hindeuten soll. Und als SMerin weiß ich, daß ich selbst eine Neubekanntschaft niemals in solch einer Weise quasi in die Flucht schlagen wollte oder müßte, sondern dass ich zum richtigen Zeitpunkt ein klares Gespräch suchen würde: mich mit meiner Passion offenbaren, diese gegebenenfalls erklären, aber sie niemals als etwas "Schlechtes" abtun oder selbst empfinden würde! Klar ist an dieser Stelle bereits, und wird auch in späteren Dialogen noch deutlich: Grey ist kein selbstbewußter SMer, sondern jemand, der mit seiner eigenen Sexualität -was auch immer diese beeinflussen mag- im Unreinen ist. Das, was er später als "Dominanz" bezeichnet, ist meiner festen Überzeugung nach keine "Dominanz" im BDSM-Sinn, sondern eine ernüchternde Herrschsucht, wie sie im Patriarchat auch manche Männer (ganz ohne SM-Allüren!) gegenüber ihren Frauen empfinden. Und das Stalking-Verhalten, was Grey später an den Tag legt, als er zum Beispiel Anastasia ohne Absprache zu ihrer Mutter nachreist, findet sich so auch in sm-freien Psycho-Beziehungsthrillern mit eifersüchtigen Protagonisten. Insbesondere erinnerte mich die Story an "Rühr mich nicht an", einen Thriller, den ich als Teenagerin mit einer Mischung aus Abscheu und Faszination gelesen habe - bei "Fifty Shades of Grey" verspürte ich Ärger, daß dieses fiese Verhalten mit SM (bzw. im engeren Sinne mit D/S) in einen Topf geworfen wird.

Es stellt sich also ziemlich bald heraus, daß Grey zwar doch kein Psychopath ganz ohne Emotionen ist, wie ich es anfangs vermutet hatte, sondern dass er in seinem Gefühlserleben traumatisiert ist und sein rigoroses Kontrollbedürfnis einem fehlgeleiteter Selbstschutzmechanismus vor Verletzungen entspringt. Als im Film erklärt wurde, daß er der Sohn einer cracksüchtigen Hure ist, als Vierjähriger Waise wurde und zu einer Pflegefamilie kam und dann noch als Fünfzehnjähriger von einer Freundin seiner Pflegemutter mißbraucht wurde, flüsterte ich meiner Kinobegleitung zu: "Jetzt haben sie aber auch wirklich alle Klischees aufgefahren!" Er sagt es ja auch selbst, und damit wird klar, warum der Titel "Fifty Shades" lautet: "Ich bin in 50 Facetten abgefuckt." Aus "Abgefucktheit" heraus entsteht aber keine lustvolle Neigung, sondern eben nur ein posttraumatisches Verhalten. Grey ist zu keiner fairen Beziehung bereit, weder zu einer fairen Vanilla-Beziehung (= der kulturellen Norm entsprechende Beziehung ohne SM) noch zu einer fairen SM-Beziehung.

In der Tat kann ich mir vorstellen, daß sich bei solch einer Biografie eine kontrollsüchtige und machtgierige Persönlichkeit entwickelt. Und dass jemand mit so einer Störung dann auch selbst sein Bedürfnis, mögliche Partnerinnen zu beherrschen, mit einer SM-Neigung verwechselt, halte ich ebenfalls für möglich: Jede Form von Sexualität kann mißbraucht werden, auch sadomasochistische Praktiken können dysfunktional eingesetzt werden. Was Grey macht, "ist" nicht SM. Ebensowenig, wie eine Vergewaltigung Sex ist, also mit Sex gleichzusetzen wäre - und doch kann ein Vergewaltiger glauben, er sei einfach nur "geil gewesen". Eine Vergewaltigung ist aber in erster Linie Gewalt, auch wenn ein sexueller Akt dabei ausgeübt wird. Grey führt in erster Linie eine dysfunktionale Machtbeziehung, und er schiebt eine SM-Neigung zu seiner Rechtfertigung vor. Es deutet allerdings nichts darauf hin, daß er an SM-Praktiken und/oder an einvernehmlich-freiwilligen DS-Hierarchien tatsächlich Freude empfindet.

Grey setzt einige Accessoires aus dem SM-Bereich ein, spielt einige Praktiken aus der SM-Vielfalt nach, ohne jedoch eine SM-Philosophie zu verinnerlichen. Sein "Sklavenvertrag" wirkt wie ein Gestückel aus den im Internet downloadbaren "Muster-Sklavenverträgen", die meines Wissens nach vor allem im kommerziellen SM eingesetzt werden und die eher platte Klischees befriedigen sollen (nicht real lebbar, sondern nur für die temporäre Anregung der Fantasie!), und einigen -mir wohlbekannten und auch für nach meinem Verständnis guten SM wesentlichen- Ethik-Richtlinien der überwiegend privaten SM-Szene (die in ihrer Minimalfassung zum Glück auch in den meisten Studios beachtet werden). Hier hatte ich den Verdacht, die Regisseurin des Films Sam Taylor-Wood und/oder die Autorin E.L.James des Buches "Fifty Shades of Grey" hätten einfach nur halbherzig recherchiert und so ziemlich alles zusammengeschmissen, was sie im Internet und in Gesprächen (wohl teils mit Profi-Dominas, teils mit Privat-SMer/innen) über SM gefunden haben - auch wenn es nicht so recht zusammenpaßte.

Sowohl der Sklavenvertrag selbst ist voller Widersprüche, als auch die Art, wie Grey ihn seiner zukünftigen Sklavin präsentiert. Bezüglich der Pseudo-Einvernehmlichkeit, die dadurch entsteht, daß sie einerseits "jederzeit gehen" kann oder auch einfach den Vertrag ablehnen könnte, andererseits aber seiner Manipulation, damit sie eben nicht geht und doch auch dann den SM-Praktiken zustimmt, wenn sie keine SM-Praktiken will, sondern nur Kontakt mit ihm, bin ich ausgesprochen ambivalent, ob dies noch als "ssc" bezeichnet werden darf oder einfach nur "emotionale Erpressung" ist. Ein bezeichnender Dialog aus dem Film lautet: "Warum machst du es?" "Weil ich es brauche." "Was habe ich davon?" "Mich!"

Zwar behauptet Grey immer wieder, Anastasia würde auch Zufriedenheit und Genuß aus den jeweiligen Praktiken gewinnen können - er gibt sich allerdings keine Mühe, sie wirklich liebevoll zu SM-Genuß zu führen. Das ist so vollkommen anders, als ich selbst SM kennengelernt habe - mit einer aufmerksamen fürsorglichen SM-Top, die mir immer genug Zeit gelassen hat, meine Empfindungen zu spüren, auszuwerten und dann Einzelfallentscheidungen zu treffen, welche Praktiken ich mag und welche eben nicht.

Grey stülpt Anastasia einfach über, was sie als "Gesamtpaket" hinzunehmen hat - wenn sie ihn will. Und dass er doch bezüglich einzelner Praktiken beim Diskutieren des Vertrages mit sich scheinbar verhandeln läßt, zeigt eher noch, daß es ihm gar nicht um die Praktiken per se geht, sondern nur um das, was er als "Dominanz" bezeichnet - und ich in seinem Fall als banale Herrschsucht, der gerade die Feinfühligkeit von BDSM für die eigenen Bedürfnisse und für die des Gegenübers schlichtweg fehlt. Wie soll Anastasia denn z.B. über "Soft limits" und "Hard limits" vernünftig entscheiden können, wenn sie die jeweiligen Praktiken als Novizin noch gar nicht kennt?

Alle SMer, die ich kenne, halten die freie Entscheidung auf Basis bewußter Selbstreflexion für eine sehr wichtige Grundlage. Die Art, wie Grey hingegen Anastasia wählen läßt, mag zwar noch "consensual" sein, aber der "consent" wurde dann nicht "sane" getroffen, sondern unter der Auswirkung von Manipulation. Das ist nicht besser, als wenn ein Mann einer Frau verspricht, dass er ihr seine Liebe schenkt, sofern sie mit ihm schläft… und somit ist es auch wieder nicht wirklich eine Frage von SM, sondern einfach nur von einem drängenden, nötigenden unangemessenen Verhalten!

Hartes Ficken

Grey sagt zu Anastasia: "Ich schlafe nie mit jemandem. Ich ficke. Hart." - und in der nächsten Szene sieht man einen Sexualakt, der von "rough sex" (also "hartem Ficken") unvorstellbar weit entfernt ist. Daraus ist zu schlußfolgern, daß Grey vor Anastasia (und vielleicht vor sich selber) nur den "harten Kerl" spielen will (und dabei vermutlich "Härte" mit "Unverletzlichkeit" assoziiert, wie oben ausgeführt - was naheliegendes Resultat seiner frühkindlichen und späteren Traumatisierung wäre), aber keine reale Vorliebe für diese Praktik hat.

Dominanz

Wie oben bereits ausgeführt, bezeichnet Grey manche Verhaltensweisen (Stalking, Kontrolle, Eifersucht) als "Dominanz" und stellt dies - irrtümlich, obwohl er sogar selbst daran zu glauben scheint- als einen Bestandteil von SM dar. Es gibt aber auch "Dominanzverhalten" im Sinne der Psychologie, das sich von "Dominanz" im Sinne von SM stark unterscheidet. Ich habe bei Grey in der Verfilmung "Shades of Grey" nur letzteres erkennen können: Zu "Dominanz" im Sinne von SM gehört auch aus dem gemeinsamen Play resultierende sexuelle Lust. Seine sexuelle Lust schien allerdings immer nur aus konventionellem Geschlechtsverkehr zu resultieren, das dominante Auftreten hingegen dem Bekämpfen seiner eigenen (Verlust-)Ängste und nicht seinen erotischen Präferenzen zu entspringen.

Bondage

Im gesamten Film wird Bondage nur als Symbolik (in dem Fall: dominante Symbolik) eingesetzt. Bei jeder der gezeigten Fesselungen dachte ich mir allerdings: "Das ist eigentlich zärtliches Sensual Play." Mein Kinobegleiter meinte enttäuscht: "Sie hätten wenigstens hübschere Seile nehmen können." Wir waren uns einig, daß jemand, der "Seil-Suspension" im Sklavenvertrag thematisiert, besser und mit mehr Passion fesseln können müßte. (Dies wiederum verstärkte meinen Verdacht, daß in dem Sklavenvertrag die Regisseurin bzw. die Autorin auch einfach nur möglichst viele "perverse Worte" unterbringen wollten, ohne sich damit zu befassen, was überhaupt zu Christian Greys Persönlichkeit ansatzweise hätte passen können. Wieder wirkt das wie Fehlinformation: als würde jede/r SMer/in per se jede Vorliebe teilen…)

Schmerzpraktiken

Auch auf Schmerzpraktiken scheint Grey nicht wirklich erotisch lustvoll zu stehen. Dazu übt er sie einerseits zu leidenschaftslos, zu verbissen aus. Beim Anblick seines Spielzimmers fragt Anastasia ihn ja bereits: "Bist du Sadist" und er verneint: "Nein, ich bin dominant." An dieser Stelle glaubte ich angesichts seiner Ausstattung (sehr viele Peitschen und andere Toys, die für Züchtigungen geeignet sind) noch, das müsse ein Script-Fehler sein - jemand, der so gern mit Schmerz spielt, wie es seine Spielkammer nahezulegen schien, wäre gemäß der Unterteilung B&D, D&S, S&M bei BDSM, nämlich als Sado (das Wort "Sadist" wird von Privat-SMer/inn/en meist nicht verwendet, da es auf kriminelle Grausamkeit anstatt auf BDSM hindeutet) zu bezeichnen. Aber da es im weiteren Film dann doch nur ums Ficken oder ums Bestrafen geht, und das Bestrafen wieder eher einem psychologischen Dominanzverhalten als einem einvernehmlich erotischen Lustempfinden zu entspringen schien, würde ich Christian Grey tatsächlich nicht als veranlagt sadistisch einstufen.

Doch auch, wer nicht sadistisch veranlagt ist, kann sadistische Praktiken durchführen. Das tut Grey, als Anastasia ihn um die "härteste Form der Bestrafung" bittet, um diese einschätzen zu können. Er kündigt ihr -sehr umsichtig, denn sechs ist wirklich eine moderate Zahl- daraufhin sechs harte Hiebe an. Das ist mit Sicherheit nicht das Härteste, was sein Studio hergibt. Bezeichnenderweise nimmt er auch kein typisches SM-Züchtigungstool, sondern einen herkömmlichen Gürtel: Mit Gürteln haben in früheren Zeiten, als noch andere Autoritätsvorstellungen galten, auch (nicht-sm-ige) Männer ihre Frauen bzw. Familienväter (und -mütter) ihre Kinder geschlagen, um sie zu disziplinieren oder u.U. auch aus banalem Machtmißbrauch heraus. Auch bei Grey sehe ich in diesen 6 Hieben keinen liebevoll-fürsorglichen SM-Akt, sondern wieder Dominanzverhalten: Machtdemonstration als Primärzweck, nicht seine und ihre gemeinsame erotische Lust. Wieder haben wir hier mit der zwiespältigen "Einvernehmlichkeit" zu kämpfen: Grey mißbraucht seine Macht nicht völlig, sondern verhält sich so, daß er die Spielpartnerin körperlich nicht überfordert. Aber er mißbraucht sie emotional (oder überfordert sie zumindest äußerst fahrlässig), weil er sie weder vorbereitet noch auffängt und offenbar auch niemals auch nur ansatzweise an "Aftercare" im Falle eines "Absturzes" gedacht hat, somit auch gar nicht an einem gemeinsamen Weg interessiert zu sein scheint. Wieder einmal erweist sich, daß er kein SMer ist, der sich tatsächlich an die Ethik der privaten Szene hält, wie sie im Sklavenvertrag teilweise (aber unvollständig) angerissen wurde.

Bestrafung

"Bestraf mich" - das ist so ein Klischee, das Nicht-SMer/innen von SM-Realitäten haben. Die meisten Bestrafungen, die ich im SM erlebt (und selber durchgeführt) habe, sind Bestandteile von Bestrafungs-Rollenspielen. Nur sehr selten ist Bestrafung Bestandteil von D/S - aber D/S liegt ja, wie oben ausgeführt, bei Grey und Anastasia auch sowieso nicht vor. Ebensowenig, wie Eifersucht (oder sonstige egoistische Ansprüche an den/die Partner/in) bei Nicht-SMer/innen eine "Bestrafung" rechtfertigt, rechtfertigt sie dies -sofern keine explizit anderslautende Grundlage getroffen wurde, und zwar in einer klaren Kommunikation, die über das bloße Unterschreiben eines irgendwie gearteten Sklavenvertrags hinausgeht- bei SMer/innen.

FAZIT: Fifty Shades of Grey ist kein SM-Film

Ich mochte das offene Ende von "Fifty Shades of Grey - Teil 1", so wie es in den Kinos gezeigt wurde. Auch wenn ich inzwischen weiß, wie es (ärgerlicherweise) ausgeht und mir beim Abspann des Films zumindest klar war, daß es eine Fortsetzung geben wird und Anastasia daher zwangsläufig zu Grey zurückkehren muß, hätte dies auch ein "open end" eines beliebigen Beziehungs-Thrillers sein können.

"Eine unerfahrene Frau verstrickt sich in die Fänge eines manipulativen Mannes, der aufgrund seiner eigenen unverarbeiteten Traumata nur zu dysfunktionalen Beziehungen fähig ist. Vielleicht befreit sie sich, vielleicht nicht." - Das wäre, knapp gesagt, meine Zusammenfassung dieses Films. Dass der Mann seine Beziehungsunfähigkeit allerdings selbst als SM-Neigung mißdeutet (er sagt: "Ich bin so. Ich brauche es so."), ohne sich zum Beispiel -vielleicht wegen seiner exponierten beruflichen Situation- je mit anderen SMer/innen ausgetauscht zu haben, spielt aus meiner Sicht (da ich mich von den angedeuteten Praktiken nicht "schocken" lasse, wie vielleicht der/die durchschnittliche Kinobesucher/in) nur eine untergeordnete Rolle. Es hätte auch mit anderen Mitteln genauso gut -oder schlecht- funktionieren können. ABER: Dass sich andere Zuschauer/innen eben doch "schocken" lassen oder den "Ruf der Verruchtheit" genießen und dass sie wohlmöglich gar glauben, hier objektive Informationen über SM zu erhalten, dass sorgt dafür, daß es eben doch keine untergeordnete Rolle spielt. Der "Skandal" füllt die Kinositze, und der "Skandal" macht das Buch zu einem Bestseller - auf Kosten der SM-Community, die dann eben dadurch geprägte Vorurteile abbekommt. Grey ist kein repräsentativer SMer, sondern setzt lediglich -zumindest teilweise unreflektiert- einige SM-Gepflogenheiten für ganz persönliche (und von vielen SMer/innen abgelehnte!) Zwecke ein. Dadurch wird der Film ebensowenig zu einem SM-Film, wie eine Drogenkomödie, in dem u.a. ein Hund als Drogenkurier eingesetzt wird, zu einem (gar dokumentarischen) Tierfilm wird.

Dass das allerdings den meisten Konsument/innen nicht klar ist, bedeutet wiederum, das Aufklärung not tut. Und zwar Aufklärung in dem Sinn, wie sie eigentlich von der Radiomoderatorin bei mir für's Interview angefragt worden war: was BDSM eigentlich ist, welche Fantasien dazugehören etc. Aber auch, welche Ausprägungen nicht mit dem BDSM-Gedanken einhergehen. Vielleicht wäre auch die Moderatorin überrascht gewesen, daß ich (als Profi-Domina und als private BDSM-Switch) "Fifty Shades of Grey" keinesfalls für eine "normale Form von SM-Fantasien" halte, sondern im Hinblick für einen -sofern als SM-Film und nicht als individuelles Beziehungsdrama interpretiert- äußerst irreführenden Holzweg.

Die Autorin E.L. James selbst bezeichnet übrigens ihren Roman als "adult, provocative romance" und gibt in ihren FAQ als Quellen der Recherche an: "The Internet! Sometimes I phoned various experts (that I found through the internet), or asked questions on Twitter. And sometimes I devised my own experiments…" Sie scheint also nicht zwingend den Anspruch zu erheben, daß es sich um ausgereiften SM handelt - auch mit ihrer Seite bzw. ihrer Perspektive müßte man sich wohl ggf. mal noch näher befassen für eine detailliertere Literaturkritik.

Kommentare & Fragen

Gern bin ich bereit, zur Aufklärung selbst beizutragen. Viel über mein SM-Verständnis, meine SM-Ethik und SM-Philosophie können Sie auf dieser Homepage finden, wenn Sie nur ein wenig stöbern. Ich bin jedoch auch offen für direkte Kommentare/Fragen, insbesondere wenn Sie als Nicht-SMer/in oder SM-Noviz/in im Zusammenhang mit "Fifty Shades of Grey" verwirrt sind und konkrete Fragen an eine real privat und professionell SM praktizierende Person stellen möchten. Im folgenden hatte ich Leser/innen-Feedbacks gesammelt und teilweise dann selbst kommentiert.

Zofe Maja:
Wie so oft setzt Hollywood mal wieder auf das böse Thema Sex. Ob es nun Basic Instinct in den 90ern oder Baise-moi 2000 war, immer sind solche Filme mehr Medienhype als inhaltlich gute Filme. Wer sich mit dem Thema auseinander setzen möchte, schaut sich Lehrfilme an und sicherlich kein Popcornkino. Umso mehr verwundert es mich, wie viele S/Mler ins Kino laufen und hier einen neuen Fetisch- oder SM-Film erhoffen. Filme wie diese werden und können nie mehr als nur Popcornkino sein. Alleine das kommerzielle Desaster einer Einstufung als "unrated" verhindert doch schon bessere Szenen oder mehr Details.
Daher: nette Unterhaltung bei einem Glas Wein, nicht mehr und nicht weniger.

Lord Frank:
Fifty Shades of Grey hat mit SM so viel zu tun wie Kölsch mit Bier!

Joe:
Danke für die Rezension, stimme Ihnen zu 100% zu. Dieser Film hat was von Etikettenschwindel und Produktplatzierung (die ja scheinbar funktioniert hat), nicht viel mehr. Eingepackt in eine Hülle aus Verklärung, Schmonzette und Pseudo-SM-lerei, als Deckmantel und Mainstraim-Attitüde, etwas Skandalisierung als Ablenkungsmanöver. Schade um die Zeit… darüber zu reden.

Ich empfehle dagegen Lars von Trier Nymphomanic, aber keinesfalls als Ersatz für SM-Interessierte, da wären die auch im falschen Film. Es geht um Wahrhaftigkeit, um das ganze Spektrum des Menschen, in seiner Vielfalt, Einfalt und Tiefe, seine Emotionen, ums Leben selbst, auch wenn man den Film erst beim 2. Anschauen vollständig begreift. Noch was zu den sexuellen Szenen: diese sind impliziert, tragen und erklären den Film und sind nicht oberflächlicher Selbstzweck im Sinne von Pornografie für Filmchengucker.

Bondage-Dyke:
Hallo, ich würde dich gern wieder mal besuchen, falls Du denn irgendwann mal Zeit hast - eventuell wirst Du ja momentan von zig "Shades of grey" Menschen bombadiert, eine/meine Freundin arbeitet in einem Orion Laden und macht zur Zeit den doppelten Umsatz, könnte ja bei den Dominas den gleichen Effekt haben.

@ Bondage-Dyke von Lady Sara:
Ich glaube, die typischen "Shades-of-Grey"-Gucker landen, wenn überhaupt, eher in den großkommerziellen Studios - noch häufiger experimentieren sie wohl privat und gehen eben vorher zu Orion! Bei mir war jedenfalls noch keine/r, den/die ich so zugeordnet oder der/die sich so geoutet hätte. Lediglich ein Pärchen könnte evtl. von dem SM-Medienhype inspiriert worden sein, aber das war noch vor dem Kinostart. Falls du den Film übrigens gesehen hast: das einzige, was SM-mäßig cool drin war, war das Bondagegestänge an der Decke, so ein automatisch auf- und absenkbares Gestell hätte uns beim letzten Playdate sicherlich die aufwändige Seil-Suspension vereinfacht.

1 Woche nach dem Kinobesuch: Hervorragende Rezensionen

Zwischenzeitlich habe ich einige wirklich tolle Kommentare zu "Fifty Shades of Grey" gelesen, meist kritische Blickweisen von queeren SMer/innen:

Insbesondere die erste der Kritiken begeisterte mich regelrecht, da diese mich nicht nur bestärkte, sondern auch darüber hinaus zum Grübeln brachte.

Unabhängig davon, was der eigentliche Film auslöst und wie er (wohlmöglich vorurteilsbildend oder -stärkend) auf Nicht-SMer/innen wikrt , finde ich die sich daraus ergebenden Diskussionen ausgesprochen spannend und glaube auch, daß sie szene-intern bereichernd wirken können. (Das heißt nicht, dass dies den gesamtgesellschaftlichen Schaden, den der Film ggf. auslösen könnte, aufwiegt. Aber den können wir ohnehin höchstens durch Aufklärung einzudämmen versuchen, was in der Tat auch eine Chance bieten kann.)

Aber wenn der Film und das Buch nun schon einmal da sind, kann man es ja wenigstens im positiven Sinne nutzen, um die eigene Einstellung zu safety, sanety und consensuality auch nochmal "geradezurücken" und sich selbstkritisch zu fragen, ob sie wohlmöglich unbemerkt verrutscht ist oder sowieso noch nicht ganz stimmig war … ob man evtl. Aspekte übersehen hat, die für andere Leute gelten können, weil man selbst ein wenig anders ist … so ein typischer Irrtum eben. Wer maulen will, daß etwas "schlecht" ist, muss auch definieren können, was im Gegenzug den "gut" wäre. Und es gibt u.U. doch ein paar Grenzbereiche, die auch die erfahrensten Experten noch nicht ausgeleuchtet haben.

Also: nutzt "50 Shades of Grey" in diesem Sinne als belebende Herausforderung!

Überraschung bei Anhören des Hörbuchs

Schließlich fand ich neben der Kenntnis des Films doch auch die Kenntnis der Originalvorlage wichtig, um auch hierzu noch eine reflektierte Kritik abzugeben - immerhin meinten die Gesprächspartner/innen vor dem Kino, die das Buch gelesen hatten, der Film werde dem Buch nicht ansatzweise gerecht.

Schließlich habe ich mich für das Anhören des ungekürzten Hörbuchs, begleitend zu Haushaltstätigkeiten, entschieden, weil ich "Fifty Shades of Grey" keine eigenen Lese-Zeitslots widmen, mich aber dennoch damit befassen wollte.

Dank einer sehr guten Amazon-Rezension war ich schon bzgl. sprachlicher Ungereimtheiten -insbesondere die Wiederholungen von "köstlich" und "rotwerden"- vorgewarnt - so amüsierten mich diese eher als mich ernsthaft zu stören. Auch an die relativ emotionslose Leserinnenstimme konnte ich mich mit der Zeit gewöhnen.

Zwar habe ich "Fifty Shades of Grey" nur als Zeitvertreib beim Wäsche-Zusammenlegen und Staubsaugen angehört und nicht in einer Situation, die zum Erregt-Werden geeignet gewesen wäre, aber ich konnte immerhin auch sachlich analysierend besser nachvollziehen, was begeisterte Fans an der Lektüre mochten:

Beispielsweise sind Vanillasex-Praktiken wie Fingern und Züngeln so detailliert -wenn auch in scheußlicher Wortwahl- beschrieben, daß eine Frau dabei durchaus Erinnerungen an vergangene Gefühle oder Sehnsüchte für neue gut aufleben lassen kann.

Möglicherweise geht es einigen SM-Interessentinnen und -Anfängerinnen genauso mit den Annäherungen an Soft-SM-Praktiken.

Zwar bin ich noch immer der Meinung, dass "Shades of Grey" insofern thrillerhaft ist, daß der Protagonist Grey durch seine dramatische Biographie zu einer Neigung gelangt ist, die ich bestenfalls für sehr unreflektierten SM halte - aber ich will inzwischen nicht mehr abstreiten, daß es jenseits der mir so wohl vertrauten "SM-Szene" durchaus Menschen geben kann, deren Herangehensweise auch an lustvollen Sadomasochismus ähnlich verworren ist wie das im Buch beschriebene - und denen ich eigentlich das Recht nicht abstreiten kann, sich auch als SM-er/innen zu identifizieren! Zu dieser Haltung gelangte ich unter anderem, weil einige (ausschließlich männliche) Leser des Dominaforums bestätigten, sich in dem Gefühlswirrwarr sehr deutlich wiederzuerkennen. Es handelte sich dabei um Männer, die halbbewußte SM-Neigungen erfolglos in szene-ferne Beziehungen vergeblich einzubringen versucht hatten und inzwischen regelmäßige Studio-Gäste (meist in Mainstream-Studios) sind, um dort ihre Leidenschaften zu befriedigen, oft ohne sie tiefer zu reflektieren.

Ich halte es inzwischen also auch für möglich, dass die Autorin E.L.James möglicherweise doch auch eigene, ebenfalls szene-ferne, Erfahrungen im Text verarbeitet hat.

Im Original ist Anastasia übrigens keineswegs so klar in ihrer Ablehnung der BDSM-Praktiken, wie es im Film vermittelt wurde. Insbesondere verspürt sie schon früh eine Faszination für "die dunkle Seite", wie sie -zu meinem Ärgernis, aber vielleicht eben doch mit ihrer eigenen Meinung übereinstimmend- SM nennt. Es gibt z.B. eine Nacht, in der sie im Schlaf von der Reitgerte bereits lustvoll träumt, bevor Grey diese erstmals einsetzt. Ihre ersten Erfahrungen mit Painplay beschreibt sie als “erniedrigend, entwürdigend, erregend”. Diese Erregung kam für mich im Film nie raus, im Buch wird aber eine ständige Ambivalenz beschrieben.

Ein derart zwiegespaltenes Empfinden halte ich für traurig, aber durchaus inzwischen für realistisch. (Übrigens: falls Sie entsprechende Ambivalenzen oder Unsicherheiten verspüren oder einfach sachliche Informationen suchen, biete ich Ihnen gerne ein Coaching an!)

Nachtrag zur Beschäftigung mit TPE

Anfang 2018 erhielt ich eine konkrete Anfrage nach einer Partnerschaftsvermittlung. Zunächst dachte ich: "So eine Frau gibt es nicht! Welche Frau sollte so etwas wollen?" Dann überlegte ich weiter: "Zumindest gibt es solche Frauen nicht in der BDSM-Szene, so wie ich sie kenne. Aber eigentlich träumen doch all die Fans von 'Fifty Shades of Grey' genau von so etwas, oder? Wollen sie das wirklich, oder würde der Traum schnell an der Realität zerschellen? Kann ich Menschen absprechen, dass sie einen Wunsch 'wirklich' haben?"

Ich erinnerte mich dann doch auch an wenige Privatszene-Kontakte, die ihre Beziehungen gemäß 24/7 und TPE - Idealen gestalteten oder sich auch von weiblich-passiver Seite aus wünschten, dies zu tun.

Ich bin skeptisch, aber ich weiß aus eigener Erfahrung, wie es ist, "negiert" zu werden: "Keine Frau tut xyz freiwillig!" wurde mir auch schon gesagt bzgl. vieler Neigungen, die ich habe. Und "Kein Mensch will so leben" auch. Oder "Alle, die blablupp tun, haben vorher bliblipp erlebt."

Häufig stimmen Teil-Wahrheiten: "Einige, die blablupp tun, haben vorher bliblipp erlebt." oder "Viele Menschen wollen xyz nicht." bzw. zumindest "Die meisten Menschen können sich abc überhaupt gar nicht vorstellen, weil es fernab ihrer Konventionen liegt." Die Reihe ließe sich wohl endlos fortsetzen.

In der Tat vermute ich, dass TPE-Sehnsüchte häufig "insane" sind, selbst bei "consensuality". Und "insane" definiere ich über die Destruktivität bzw. Autoaggressivität, vgl. auch "Guter oder schlechter Sex".

Aber kann ich deswegen behaupten oder unterstellen, dass TPE-Sehnsüchte oder TPE-Beziehungen dies immer sind?

Es gibt nicht nur unter szene-fernen "Fifty Shades of Grey"-Fans, sondern auch in Teilen der privaten BDSM-Szene, 24/7- und TPE- begeisterte Subszenen. Mit diesen hatte ich bislang nie zu tun. Ich weiß nicht, inwieweit Events wie "Zirkel der O" oder "Clothed men, naked females" von dieser Subszene frequentiert werden und/oder ob sich dort verschiedene Subszenen miteinander mischen.

Jedenfalls habe ich beschlossen, das Gesuch von besagtem Herrn zu veröffentlichen. Hier im eigenen Blog, aber auch in diversen Szene-Foren. Dort stelle ich nun auch gezielt in TPE-Untergruppen oder Dominanz-Zirkeln etc. entsprechende Fragen, z.B. im Joyclub oder in der Sklavenzentrale.

Insbesondere möchte ich gern wissen, ob es auch reflektierten, bewussten TPE gibt, der sich von dem verworrenen "Psychothriller"-Szenario, was ich in "Fifty Shades of Grey" kritisiere, unterscheidet. Ich bin diesbzgl. skeptisch, aber möchte dennoch gern Gespräche suchen und die Meinungen insbesondere passiv-weiblicher TPE-Subs kennenlernen!


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